Gedenken an NSU-Opfer durch Neonazis missbraucht
29.02.2012 – In der braunen Szene wurde zeitgleich am 23. Februar SA-Führer Horst Wessel anlässlich dessen 82. Todestages gewürdigt.
Eine ungeplante Steilvorlage für Neonazis stellte die Wahl des Datums zur zentralen Gedenkfeier für die Opfer der rechten Terrorgruppierung NSU in Berlin und die ebenfalls aus dem Grund für den 23. Februar bundesweit angekündigten Schweigeminute dar. Denn dieser Tag war zugleich auch der 82. Todestag vom SA-Führer Horst Wessel, der kurz nach seinem Tod von den Nationalsozialisten zum Märtyrer erhoben wurde und auch heute in der Neonazi-Szene hohes Ansehen genießt. Schon im Vorfeld hatten die Kameradschaften „Hamm“ oder „München-Nord“ angekündigt: „Auch wir werden heute um 12 Uhr eine Minute des Gedenkens einlegen. Wir gedenken Horst Wessel, der am 23. Februar 1930 den Folgen eines kommunistischen Attentats erlegen ist.“
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