Bizarrer Auftritt vor dem Bundestag
13.09.2013 – Unangemeldet versammeln sich in Berlin rund 80 so genannte „Reichsbürger“ auf der Reichstagswiese zu einer Kundgebung. Polizei erteilt allen Personen Platzverweise.
Unerwartet viele Teilnehmer aus der sonst so überschaubaren „Reichsbürger“-Szene beteiligten sich heute Mittag in Berlin an einer unangemeldeten Versammlung vor dem Bundestag, zu der seit Tagen in diversen Blogs und Internetseiten mobilisiert wurde. Über mehrere Stunden verteilt erschienen bis zu 80 Personen, teilweise aus Bonn und Thüringen mit Schildern, Transparenten und Isomatten. Sie leugneten die Existenz der Bundesrepublik, die sie im Aufruf als „Nazikolonie“ bezeichnen und forderten einen „Friedensvertrag“, weil ihrer Meinung nach der Zweite Weltkrieg noch nicht beendet sei. Sie planten, so lange dort auszuharren, bis ihre Forderungen erfüllt seien. Andere Mitstreiter seien zeitgleich in Russland, um „Verhandlungen mit der Duma“ zu führen.
Die Polizei hatte offenkundig ebenfalls im Vorfeld Kenntnis von dem Aufruf erlangt und war mit mehreren Dutzend Bereitschaftspolizisten vor Ort. Sie unterband die Kundgebung und erteilte den Teilnehmern Platzverweise. Teilweise mussten sich die Beamten dabei absurde Debatten um die Legitimität ihres Handelns, ihrer Behörde und der Bundesrepublik stellen. Einige „Reichsbürger“ verweigerten sich komplett und mussten zur Personalienfeststellung weggetragen werden.
Quelle: Blick nach Rechts (http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/bizarrer-auftritt-vor-dem-bundestag)