Drohungen und Anschläge
21.03.2014 – Die rechtsextremen Aktivitäten gegen Flüchtlingsunterkünfte setzen sich ungehindert fort, in Berlin-Hellersdorf seit Jahresbeginn zunehmend militant. Rechtsextremisten versuchen jetzt auch im Stadtteil Adlershof im Berliner Südosten die Ressentiments von Anwohnern zu befeuern – zum Teil anonym im Internet, zum Teil offen mit Flugblättern.

NPD-Aktion gegen Flüchtlinge in Berlin-Hellersdorf im
vergangenen August; Photo: Th.S.
In Berlin-Hellersdorf befinden sich die Neonazis offenbar in einem Dilemma: Nach den Aufsehen erregenden rassistischen Mobilisierungen in dem im Berliner Osten gelegenen Ortsteil im vergangenen Sommer und Herbst, (bnr.de berichtete) vor allem über eine anonyme Facebook-Gruppe im Internet, scheinen sich mittlerweile viele Anwohner mit der neuen Unterkunft für Asylsuchende in der Carola-Neher-Straße abgefunden zu haben. Die Realität hat bewiesen, dass die diffusen Ängste und rassistischen Vorurteile sich nicht bestätigt haben. Zudem wurde frühzeitig aufgezeigt, dass hinter dem Projekt „Bürgerinitiative“ organisierte Neonazis stecken, die eine gezielte Mimikrystrategie praktizieren, um Vorurteile zu schüren.
Mit der seit Monaten abnehmenden Resonanz ihrer rassistischen Hetze können die Rechtsextremisten offensichtlich nicht umgehen. Sichtlich bemüht versuchen sie erfolglos im Internet, ein anhaltendes Klima der Empörung und Ablehnung der Anwohnerschaft zu suggerieren. Flankiert werden diese Bemühungen seit Jahresbeginn von militanten Aktionen gegen die Unterkunft, ihren Bewohnern und deren Unterstützer. In den meisten Fällen prahlt die „Bürgerbewegung Hellersdorf“ noch vor offiziellen Polizei- und Pressemeldungen mit den Taten, in der Regel schlecht verschleiert als „zufällige Beobachtungen“. (more…)